Stabilität im Chaos finden: Ein Leitfaden während Krisenzeiten

Bei aller Uneinigkeit, die wir aktuell um uns herum erleben, sind wir uns in einem vermutlich einig: Die Welt scheint im Chaos. Wir spüren deutlich, dass nichts mehr richtig sicher scheint. Spätestens seit der Corona-Pandemie bröckelt das Prinzip von Sicherheit, das uns lange begleitet hat erheblich. Der Blick in die Nachrichten des Tages informiert uns über das Weltgeschehen - und macht mehr oder weniger unterschwellig Angst. Egal, wohin wir unseren Blick ehrlich richten, die Probleme scheinen eher größer als kleiner zu werden - an jeder Ecke bedarf es tiefgreifender Veränderungen. Und ganz unabhängig davon, welche Krise uns persönlich am meisten beschäftigt, wir befinden uns mittendrin statt nur dabei. Egal, wie kraftvoll und stark wir unser Leben bis hierhin beschritten haben ist es völlig verständlich, dass alles, was um uns herum aktuell passiert Gefühle von Angst, Verunsicherung und Ohnmacht auslöst.


Der Punkt ist jedoch:

Angst war noch nie ein zuverlässiger Ratgeber.

Aus diesem Grund soll dieser kurze Blog-Artikel eine Unterstützung sein, die dir eine Vorstellung davon gibt, was du tun kannst, um dich auch in unsicheren Zeiten wie heute sicherer zu fühlen und Schritt für Schritt mehr Stabilität zu gewinnen – selbst wenn alles um dich herum haltlos erscheint und im Chaos zu versinken droht. Er soll dir einen möglichen Umgang mit dieser Entwicklung aufzeigen und dir in Kürze eine Idee davon vermitteln, wie du mit den in dir schlummernden Gefühlen der Angst und Verunsicherung konstruktiv umgehen kannst - ohne sie einfach nur weg zu ignorieren. Denn meiner Meinung nach haben die vergangenen Jahre uns auch eindrücklich bewiesen, dass wir äußerst geschickt darin sind, Fakten sowie Gefühle zu ignorieren – insbesondere jene Fakten, die unangenehme Gefühle in uns hervorrufen könnten. Gesund ist das nicht, aber dazu in meinen anderen Blog-Artikeln wie zum Beispiel „Heul doch.“ mehr.


Ich frage dich etwas: 

Was bleibt für dich, wenn alles anders wird?

In einer Welt, die sich trennt, in der morgen nichts mehr sein könnte, wie es heute ist.

Was bleibt dir dann?


Nimm dir einen Moment Zeit, um wirklich darüber nachzudenken bevor du weiter liest. Diese Reflexion kann dir helfen, deine Prioritäten zu überdenken. In einer Zeit, in der sich alles um dich herum verändert, ist es entscheidend, zu wissen, was dir wirklich wichtig ist.

 

Lass uns kurz einen Blick auf die Welt werfen, wie ich sie zur Zeit erlebe:

Wir erleben Krankheit und Erschöpfung - wir haben uns von unserem Körper getrennt.

Außerdem erleben wir Umweltzerstörung - wir haben uns von der Natur getrennt.

Täglich erleben wir Konflikte und soziale Isolation - wir haben uns von unseren Mitmenschen getrennt, sogar von unseren eigenen Kindern.

Und: Wir haben uns von uns selbst getrennt und erleben Orientierungslosigkeit und das Gefühl von Ohnmacht in Anbetracht der Entwicklungen, welche sich auf der ganzen Welt abzeichnen.


Wir werden beherrscht von Angst, Trennung und Spaltung.

Ich denke, dass das, was wir in uns erleben – Stress, Überforderung, emotionale Taubheit, Depressionen und Sinnverlust ein Spiegelbild dessen ist, was in der Welt passiert. 


Krankheit im Innen, Krieg im Außen.

 

Doch in jeder Krise liegt auch eine Einladung zur Veränderung.

Denn wir spüren gerade während dieses Chaoses um uns herum, dass wir eben nicht nur funktionierende Maschinen sind, dass Gefühle nicht nur chemische Prozesse im Gehirn sind und dass es neben der Trennung doch auch irgendwo noch Verbundenheit und Liebe gibt. 

 

Diese Verbundenheit ist dein Schlüssel. Er ist dein Schlüssel für heute und wird unser aller Schlüssel für die Zukunft sein. Denn wir als einzelner Teil des Ganzen haben sehr wohl Einfluss auf das, was um uns herum geschieht. Jeder Einzelne zählt und kann den entscheidenden Unterschied machen - für sich selbst und für das Kollektiv. 


Demzufolge habe ich einen Leitfaden für dich, den du sofort umsetzen kannst, um in schwierigen Lebensphasen deine Stabilität zu bewahren oder zu finden, auch wenn alles um dich herum im Chaos zu versinken droht.

Es sind nur 3 Schritte zu einem sicheren Gefühl.

  • Ich-Bewusstsein → Werde dir deiner Gedanken, Gefühle und Handlungen bewusst. Nimm dir Zeit, dich selbst und deine Geschichte in ihrer Tiefe zu verstehen. Erlebe, wie kraftvoll es sein kann, in bestimmten Situationen eigenständig zu handeln, anstatt aus alten, verschleierten Mustern zu reagieren. Ich weiß, dass das manchmal schwer sein kann („Was denken die anderen?“, „Bin ich dann ignorant oder egoistisch?“), besonders wenn körperliche Symptome durch Stresssucht auftreten. Doch genau das ist der Weg, wenn du eigenverantwortlich leben möchtest – für dich selbst. Es ist dein Körper, es sind deine Grundbedürfnisse, deine Werte, es ist dein Leben. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Verantwortung. Nimm dir bewusst Auszeiten von den Nachrichten und der ständigen Informationsflut. Es ist in Ordnung, sich von der Welt zurückzuziehen, um dich selbst spüren zu können. Das haben viele verlernt – doch genau das ist die Grundlage für den darauf aufbauenden Schritt des Wir-Bewusstseins.

 

  • Wir-Bewusstsein → Wir tragen das Wir-Bewusstsein in uns, sind miteinander verbunden und beeinflussen einander. Es wird Zeit, sich wieder die Hände zu reichen statt sich gegenseitig zu verurteilen und zwar gerade in den Momenten, in denen alles in uns eigentlich danach schreit, sich gegenseitig an den Pranger zu stellen. Wir unterstützen uns gegenseitig während offensichtlicher Katastrophen und gleichzeitig fällt es uns viel zu leicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen wegen „falschen“ Verhaltens oder einer „falschen“ Meinung. Manchmal hatte Oma einfach Recht: „Mit dem Finger auf andere zeigen, das macht man nicht.“. Das Große und Ganze ist wichtiger denn je. Wir sind unaufhaltsam, wenn wir uns die Hände reichen. Was wenn die größte aktuelle Katastrophe keine offensichtliche Naturkatastrophe ist, sondern die, in der wir uns zur Zeit befinden? Sollten wir uns dann nicht gegenseitig Unterstützung, Halt und Stabilität schenken? Wir sollten nicht darauf warten, dass jemand anderes das Chaos für uns in Ordnung bringt. Wir - mit jedem Einzelnen in gegenseitiger Wertschätzung und Respekt können etwas verändern.

 

  • All-Bewusstsein → Vielleicht erscheint dieser Absatz dir zu spirituell und gleichzeitig lade ich dich ein, dich auf dieses Gedankenexperiment einzulassen: Wir sind alle aus dem selben Ursprung entstanden. Genetische Tests zeigen immer wieder, dass jeder Einzelne eine Vielzahl an unterschiedlichen Kulturen und Nationen in sich trägt. Das Prinzip von „guten“ und „schlechten“ Menschen ist nicht tragbar. Zum Zeitpunkt unserer Geburt sind wir Seelen, die sich erfahren wollen. Und dann passiert das Leben, das jeden Einzelnen durch äußere Umstände und eigenen Erfahrungen und Entscheidungen zu dem macht, der er ist. Ohne das Bewusstsein über dein Ich und das Wir wirst du nicht zum All-Bewusstsein gelangen. Doch ich verspreche dir, dass der Weg sich lohnen wird, weil ich weiß, wie viel Ruhe es in das ganze System bringt, wenn das Verständnis und das Vertrauen da ist, dass alles miteinander verwoben ist. Das Wir gewinnt und ohne das Ich kann es kein Wir geben.


Kommen wir von der Spiritualität nun zu den Action-Steps für die Zukunft - denn nein, es wird nichts bleiben wie es ist.

Mit ihnen kannst du sofort anfangen, um dich selbst gut durch turbulente Zeiten zu navigieren und darüber hinaus gestärkt aus ihnen hervor zu gehen.

Konkreter Leitfaden während jeder Krise:

✅ Zurück in den Körper: Lerne, dich wieder zu spüren! Dein Körper ist so viel mehr als Haut, Muskeln und Knochen. Schenke ihm die Aufmerksamkeit, die er verdient. Zumindest jede Mutter weiß, welch ein Wunder ihr Körper ist. Nimm deinen Körper in seiner Komplexität wahr, werde der Experte für ihn und verstehe ganzheitliche Zusammenhänge. Bewege dich, aber nicht einfach nur so. Atme, aber nicht irgendwie. Achte drauf, was dich nährt - physisch und psychisch. Reguliere dein Nervensystem dahingehend, dass du dich sicher fühlen kannst mit dir - egal, was um dich herum passiert.

 

✅ Bewusstseinsarbeit: Sie ist der erste Schritt. Mach dir bewusst, was du denkst, fühlst und tust. Schreibe dir einen Tag lang ALLES auf, womit du deinen Tag verbringst. Mach dir bewusst, wer und was dir gut tut und wo du Auszeiten einbauen MUSST für dich und dein Wohlbefinden. Hör dir selbst aufmerksam zu, um im nächsten Schritt anderen wieder zuhören zu können. Um zu verstehen! Nicht, um zu antworten!

 

✅ Von Angst zu Liebe: Triff deine Entscheidungen aus Liebe und Verbindung statt aus Angst. Triff deine Wahl, weil du eine Idee hast davon, wo du HIN willst, statt wovon du WEG willst. Angst ist kein guter Berater! Erkenne, wo du in der Trennung bist und dann treffe vielleicht die ersten Entscheidungen aus der Liebe und Verbindung heraus. Spüre den Unterschied.

 

✅ Gemeinschaft und Natur: Geh raus. Genieße all das, was natürlich ist. Es ist da und will dir gut tun, du musst es nur annehmen und zulassen. Und ja, für den Fall, dass wir es verlernt haben, können wir auch das wieder lernen. Du musst ja nicht direkt einen Baum umarmen. Oder die Megaparty schmeißen - es sei denn, du hast Lust drauf - dann tu es.

 

✅ Lebe deine Wahrheit: Was fühlt sich wirklich gut an und was nicht? Folge deiner Intuition, auch sie ist schon da, du darfst ihr nur wieder Gehör schenken. Dinge, die sich unangenehm anfühlen, solltest du nicht weiter machen. Frage dich, warum es sich nicht gut anfühlt, werde dir darüber bewusst und triff dann die passenden Entscheidungen.

 

Das ist unsere Zukunft. Das ist unsere Zeit, endlich wach zu werden.

 

Was bleibt, wenn alles anders wird?

 

Finde es heraus und setze deine Segel. 

Die Welt mag im Chaos sein, doch du hast die Kraft, dich dort hindurch zu manövrieren und gestärkt aus dem Chaos hervor zu gehen. Indem du dich auf dich selbst konzentrierst und deine Bedürfnisse ernst nimmst, kannst du nicht nur für dich selbst, sondern auch für andere eine wertvolle Stütze während dieser Zeiten sein.


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